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Über den voll besetzten Holztechnik-Jahrgang freuen sich Timo Gubbels (SieMatic, Löhne), Joachim Martin (Direktor der BA Melle) und Simone Michels (Oeseder Möbelindustrie, GMH-Gruppe, v. li.) © BA Melle

Der letzte Stuhl ist besetzt

Ein Artikel von Dinah Urban (für Timber-Online bearbeitet) | 27.10.2014 - 00:14
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Über den voll besetzten Holztechnik-Jahrgang freuen sich Timo Gubbels (SieMatic, Löhne), Joachim Martin (Direktor der BA Melle) und Simone Michels (Oeseder Möbelindustrie, GMH-Gruppe, v. li.) © BA Melle

Mit Vorlesungsbeginn am 6. Oktober waren erstmals in der 14-jährigen Geschichte der niedersächsischen Berufsakademie (BA) Melle alle 24 Plätze eines Jahrgangs besetzt. Rückläufigen Schülerzahlen und dem schlechten Image handwerklicher Berufe zum Trotz etabliere man sich in der Holz- und Möbelbranche, meldet die BA. Bis zu 40 Unternehmen der Holz- und Möbelbranche bieten Plätze im dualen, praxisintegrierten Studiengang der Berufsakademie Melle an. Sie übernehmen in der Regel die Ausbildungsgebühren und zahlen den Studierenden eine Vergütung. Diese Investition der Unternehmen in die Ausbildung könne mit einem Stipendium verglichen werden, verdeutlicht Direktor Joachim Martin das Finanzierungsmodell. „Um dieses zu erhalten, müssen die Bewerberprofile der Studierenden und die Anforderungsprofile der Unternehmen nahezu deckungsgleich sein. Dies ist oft nicht der Fall. Da bleiben trotz intensiver Bemühungen immer wieder Stühle leer.“ fährt Martin fort. Die Persönlichkeit des Studienbewerbers spiele bei der Auswahl des zukünftigen Holztechnikingenieurs die entscheidende Rolle. Hobbys, ehrenamtliches Engagement, sicheres Auftreten, hohe Leistungsfähigkeit und besondere Leistungsbereitschaft kompensieren im Auswahlverfahren oft ein Dreierabitur, wie er erklärt. Zudem sei eine im Vorfeld abgeschlossene Ausbildung von Vorteil.