Zweigeteilt präsentiert sich der KVH-Markt im August. In Österreich blieb der Preis konstant. Deutsche Hersteller berichten hingegen von monetären Zugeständnissen. In nördlichen Bundesländern habe sich das keilgezinkte Vollholz gegenüber Juli um 5 bis 10 €/m3 verbilligt. Überwiegend wird im August bei urlaubsbedingt schwachen Mengen von stagnierenden Preisen berichtet. Das Holzkurier-Preisbild sinkt von 299 auf 298 €/m3 (franko, Durchschnitt aus allen Dimensionen).
Alle einig: Das I. Quartal war toll
Der unübliche Rückgang der KVH-Preise zur Hochsaison führt zu großen Spreizungen. „Für ein und dasselbe Produkt verrechnen wir mitunter um 25 €/m3 mehr“, berichtete ein Hersteller. Der Grund: Kunden sind es nicht gewöhnt, dass sich KVH zur vermeintlichen Hochsaison verbilligen könnte, und fragen gar nicht erst nach Preisnachlässen, die aufgrund günstigerer Rohware „durchaus möglich wäre“, so ein offener Verkäufer.
Niveau soll bis in den November halten
Die Aussichten für das Herbstgeschäft sind verhalten. Von Preiserhöhungen geht in dieser Jahreszeit niemand mehr aus. „Wünschenswert und notwenig wären sie …“, hört man freilich öfter. Nach ersten Gesprächen erwarten sich die Hersteller in Österreich wie in Deutschland einen ordentlichen September. Holzbauunternehmen sind weiterhin gut ausgelastet. Die Auftragsstände haben sich aufgrund der Sommerpause wieder erholt. Laut mehreren Händlern wäre verkaufsseitig kein großer Druck für Preissenkungen spürbar. „Dann gibt es aber immer wieder einen, der sagt: ‚Ich brauche mehr Menge. Können wir da was machen, wenn ich beim Preis um 5 €/m3 nachgebe?`“, berichtet ein Einkaufsverantwortlicher. Aktuell ist genug freie Kapazität vorhanden.Stingl-Konkurs nur in Österreich spürbar
Für kleinere Verwerfungen sorgt der Betriebsstillstand der Holzwerke Stingl, Guttaring. Obwohl die Kapazität von 30.000 m3/J KVH zuletzt wohl nicht mehr ausgefahren wurde, ergaben sich neue Kontrakte. Stingls Menge entsprach bei der jüngsten Meldung im Zuge der Holzkurier-Produktionser- ‹hebung (2013) 7,9 % des österreichischen Ausstoßes (365.000 m3). In Deutschland war der Kärntner Betrieb kaum tätig.