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Dach+Holz holt Zimmerer von den Dächern

Ein Artikel von Michael Reitberger aus Köln | 21.02.2014 - 08:30
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Ehrlich gesagt fühlten wir uns am ersten Tag der Dach+Holz 2014 teilweise einsam in den ausladenden Hallen der Kölner Messe. Ausstellerseitig war zwar so gut wie alles hier, was Rang und Namen hat, doch selbst am Nachmittag des 18. Februars hätte man zumindest mit einem Kleinwagen die Gänge der 6., 7., 8., und 9. Halle des Messegeländes problemlos befahren können. Dr. Patrik Hof, Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Veranstalters GHM, klärte schließlich auf: Der erste Messetag sei erfahrungsgemäß der schwächste. Um die Zimmerer und Dachdecker von den Dächern zu holen, sei das Wetter ein entscheidender Faktor. Diesbezüglich wären die Rahmenbedingungen auf der vergangenen Dach+Holz 2012 in Stuttgart eindeutig besser gewesen. „Damals war es um 20 Grad kälter“, so Hof. Sein Versprechen: „Donnerstag wird ein starker Tag. Wir erwarten die Besucher busweise.“ Und tatsächlich: Schon am zweiten Tag, aber vor allem am Donnerstag füllten sich die Stände der 575 Aussteller. Bestimmt hat dazu auch das exquisite Rahmenprogramm beigetragen: Im Rahmen des Architekturforums „holzhochdrei“ stellten internationale Architekten und Holzbauunternehmer Holzgebäude aus aller Welt vor. Dabei traf man auch bekannte Persönlichkeiten wie Shigeru Ban (Architekt des Tamedia Gebäudes, Zürich), Rossi Prodi (Architekt des Projekts Via Cenni, Mailand) und C.F. Møller (Entwurf eines 34-geschossigen Holzbaus in Stockholm). So fällt die Bilanz der Dach+Holz 2014 doch deutlich positiv aus. Es gelang, die Zimmerer von ihren Dächern zu locken – trotz der Tatsache, dass das Wetter von Tag zu Tag immer besser wurde.