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Hansruedi Streiff, amministratore dell"Industria del Legno Svizzera © Günther Jauk

Chancen und Risiken für Schweizer Sägewerke 2015

Ein Artikel von Gerd Ebner | 27.01.2015 - 13:45
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Hansruedi Streiff, amministratore dell"Industria del Legno Svizzera © Günther Jauk

Die Schweizer Sägeindustrie befindet sich in einem starken Restrukturierungsprozess. Die Zahl der Sägewerke sank von 1996 bis 2013 um 44 % (s. Links).
Der Einschnitt war von 2006 bis 2013 rückläufig – 2014 gab es das erste Plus seit Langem: +2 % auf 1,05 Mio. m3. Für 2015 wäre auch ein Plus in der Produktion geplant gewesen – dann kam das Ende der Franken-Euro-Bindung.
Alarmiert ist die Schweizer Sägeindustrie wegen des rückläufigen Fichten-Vorrates. Dieser sank etwa im Mittelland binnen sieben Jahren um 9 %. Das Volumen der genutzten oder abgestorbenen Bäume übertraf dort den Zuwachs um 42 %.
Am Vormarsch ist die Buche. Ein Buchensäge- und -leimholzwerk wird schon länger diskutiert.

Chancen/Risiken

Die drei größten Herausforderungen für die Schweizer Sägeindustrie 2015:
Die Kaufkraftparität wäre bei 1,28 CHF/€. Aktuell ist der Kurs weit davon entfernt. Größte Herausforderungen hängen alle mit dem Wechselkurs CHF/€ zusammen:
1. verschärfter Preisdruck/Erlösrückgang
2. mögliche Versorgungsengpässe wegen sinkender Rundholzpreise
3. Marktanteilsverluste an Europa

Die drei größten Chancen für die Schweizer Sägeindustrie 2015:
1. So zynisch das klingen mag, wünschen wir unseren ausländischen Mitbewerbern knappes und teures Rundholz – und dass sie nicht den ganzen Währungsvorteil an ihre Schweizer Kunden weitergeben.
2. Wir hoffen, dass sich das Herkunftszeichen Schweizer Holz erfolgreich weiterentwickelt.
3. Weitere Marktanteilsgewinne für Holz – beflügelt von einer der größten Holzbaustellen in Biel.