Im September dieses Jahres konnte das neue 30 Mio. € schwere Zentrum des Vorarlberger Stromproduzenten nach nur eineinhalb Jahren Bauzeit bezogen werden. Seitdem nehmen 265 Mitarbeiter in dem 10.000 m² Nutzfläche umfassenden Holzhybridbau Platz. Die Nachhaltigkeit des Gebäudes war oberstes Ziel für den Bauherrn, welcher sich im Rahmen eines Architekturwettbewerbs für den Entwurf von Architekten Hermann Kaufmann ZT, Schwarzach, entschied. Projektleiter Architekt Christoph Dünser plante das 120 m lange Gebäude, welches mit einem Viertel seiner Länge in den See ragt.
„Die Entscheidung, in den See hineinzubauen, hat natürlich zu allererst einen pragmatischen Grund, denn anders wäre der Längsbaukörper nicht möglich gewesen. Andererseits entsteht dadurch ein Moment des Ungewöhnlichen mit gesteigertem räumlichen Potenzial“, weiß der verantwortliche Architekt. Mit der Generalübernahme wurde die Rhomberg-Tochter Cree, Dornbirn, betraut. Als ausführendes Unternehmen wurde Holzbau Sohm, Alberschwende, engagiert.
Bauen mit System wie beim LCT-ONE
Arabische Blüten nun endlich aufgegangen
Jedes der Dächer besteht aus 261 Bauteilen und 187 Knotenpunkten. „Während der gesamten Montage, die mittels komplettem Lehrgerüst erfolgte, wurden Referenzsenkbohrungen auf den Bindern immer wieder mit den Sollwerten aus dem CAD-System verglichen. Nur so konnte sichergestellt werden, dass sämtliche Bauteile und Knotenpunkte zusammenpassen“, berichtete Thompson über das schwierige Unterfangen. Mithilfe von zwei fest montierten Gewindestangen und einem Stecksystem konnten die Nebenträger an den Hauptträger gesteckt werden. 24 Tage brauchten die Arbeiter für die Befestigung der ersten Holzblüte. „Die restlichen Dächer konnten dann schon in 15 Tagen pro Dach von September bis Dezember an den gläsernen Turm geschraubt werden“, informierte Thompson.