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Kostenstruktur der vom Landesrechnungshof Salzburg untersuchten Biomassekraftwerke mit mehr als 2 MW Leistung © Landesrechungshof Salzburg

Biomassekraftwerke häufig unrentabel

Ein Artikel von Hannes Plackner (für Timber-Online bearbeitet) | 12.08.2014 - 11:09
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Kostenstruktur der vom Landesrechnungshof Salzburg untersuchten Biomassekraftwerke mit mehr als 2 MW Leistung © Landesrechungshof Salzburg

Finanzielle Probleme bei Biomassekraftwerken deckte der Salzburger Landesrechnungshof auf. Nur die Hälfte der 40 untersuchten Betriebe in Salzburg waren laut dem Bericht (s. Link) rentabel. Ob die massiv subventionierten Biomassekessel (58 Mio. € von 2001 bis 2013) vorteilhaft für die Erreichung der Umweltziele sind, sei ebenfalls fraglich. Zwar wurde die CO2-Bilanz verbessert, dafür seien die Feinstaubemissionen gestiegen, heißt es. Die Landesregierung will nun ihre Förderrichtlinien anpassen. 

Ein branchenweites Wirtschaftlichkeitsproblem sei laut Landesregierung aber nicht gegeben. In ihrer Gegenäußerung erklärt sie zur schwachen mittleren Rentabilität: "Die Ergebnisse zeigen, dass […] im Wesentlichen nur Anlagen eines Betreibers nicht rentabel geführt wurden. Dies lässt sich auf Managementfehler zurückführen." Dabei dürfte es sich um die fünf Salzburger Werke der Bundesforste- und Kelag-Tochter SWH handeln. Diese Heizwerke werden im Bericht als "Übernahmebetriebe" extra aufgeführt. Allein die SWH-Standorte im Land Salzburg erzielten im Geschäftsjahr 2012 demnach einen Verlust von 2,82 Mio. € bei einem Gesamtertrag von 11,4 Mio. €.

2011 wurden die SWH in einem außergerichtlichen Ausgleich vor der Pleite bewahrt (s. Link 2).