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Zeigen die Möglichkeiten einer Wirkungsgradsteigerung: Josef Mühringer, Christian Pucher und Thomas Lacher (v. li.) © Kanzian

Betriebskosten senken

Ein Artikel von Dr. Johanna Kanzian | 03.06.2009 - 13:19
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Zeigen die Möglichkeiten einer Wirkungsgradsteigerung: Josef Mühringer, Christian Pucher und Thomas Lacher (v. li.) © Kanzian

Mit dem Messe-Motto „Wirkungsgrad im Mittelpunkt” zeigte Scheuch, Aurolzmünster, auf der Ligna in Hannover, dass man durch Einzelmaßnahmen konstruktiver und steuerungstechnischer Art den Wirkungsgrad von Komponenten und Anlagen erheblich steigern kann.

Gute Absaugwirkung

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In Hannover vorgestellt: Das Absaugsystem Sepas-Plus sorgt für einen maximalen Wirkungsgrad © Scheuch

Gegenüber konventionellen, unterdruckbetriebenen Mehrstrangsystemen arbeitet das Absaugsystem Sepas-Plus von Scheuch nahe dem „theoretischen Energieminimum”, das bestätigte die Fakultät für Holztechnik der FH Rosenheim. „Mit der variablen Anpassung steigert dieses Absaugsystem die Energieeinsparung und erzielt dabei eine konstante, gleichbleibend gute Absaugwirkung”, erläuterte Marketingleiter Christian Pucher.
Das Ergebnis:
23 % geringere Energiekosten des Einrohr-Systems mit patentierter Aktivierung im Vergleich zum unterdruckgeregelten Mehrstrangsystem.10 % geringere Ventilator-Energiekosten durch die neue ηmax-Unit bei höherem Gesamtwirkungsgrad der Absauganlage.90 % weniger Energiekosten durch die Impuls-Abreinigung bei gleichem Schallpegel im Vergleich zum Spülluftfilter.25 % geringerer Wärmebedarf für die Hallenbeheizung durch automatische Steuerung der Rückluftzufuhr und Dosierung in Abhängigkeit der Außentemperatur.88 % weniger Energiekosten für die Materialförderung vom Filterbunker zum Silo durch diskontinuierlichen Betrieb im Vergleich zu kontinuierlicher Betriebsweise.„In Summe bedeutet dies eine jährliche Einsparung bei den Betriebskosten bis zu 5202 € an einer Absauganlage mit 35.000 m³/h beziehungsweise bis zu 10.583 € bei 100.000 m³/h im Einschichtbetrieb”, rechnete Pucher vor.

Ligno-Filterbaureihe

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© Scheuch

Maßgeblichen Anteil an der Wirkungsgradsteigerung bei den Absauganlagen von Scheuch hat die neue Filterbaureihe Ligno mit der ηmax-Unit, wurde informiert. In dieser Einheit – seitlich am Filterkopf – sind die Ventilatoren bei guter Zugänglichkeit integriert. Durch Strömungssimulationen mit CFD-Berechnungen wurden An- und Abströmung sowie die Düsengeometrie optimiert und der Anlagenwiderstand reduziert. „Dank entsprechender Schallisolierung dieser ηmax-Unit sind die Schallspitzen der Abreinigungsimpulse nicht mehr wahrnehmbar“, berichtete Pucher.
Auch der Materialaustrag wurde zum Betriebskostenvorteil neu gestaltet. Das Filterunterteil wird bis Leistungen von 120.000 m³/h als Bunker ausgeführt, wodurch nur noch ein diskontinuierlicher Materialaustrag erforderlich ist. Mit dieser Austragungsart lässt sich die Dauer der Materialförderung verkürzen und als Gefährdungseinstufung kann somit die Ex-Zone 21 im Silo vorgenommen werden. Für die bessere Nutzung des Wärmerückgewinnes sorgt eine automatische Mischregelung, die in Abhängigkeit der Außentemperatur die Rückluftmengen entsprechend dosiert, meinte man.

Sicherheitskonzept

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Umfassendes Sicherheitskonzept von Scheuch garantiert hohe Betriebssicherheit und Verfügbarkeit © Scheuch

Hinsichtlich des Brand- und Explosionsschutzes ist das gesamte Programm für Entstaubungs- und Materialförderanlagen von der Erfassung an der Produktionsmaschine bis zur Einbringung in das Silo ATEX-zertifiziert.
Mit dem H3-Zeichen nach einmaliger Baumusterprüfung sind eine sichere Unterschreitung des Reststaubgehaltes von 0,1 mg/Nm³ und eine ständige Überwachung bestätigt, sodass die Kosten für Erstmessung vor Ort beziehungsweise wiederkehrende Messungen entfallen können. Mit dem deutschen Gütezeichen GS (Geprüfte Sicherheit) wird dem Ligno-Impuls-Filter-Programm hohe Gerätesicherheit und somit Rechtssicherheit bestätigt, wurde berichtet.