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HS Holzexport Schuster-Messestand auf der Progetto Fuoco Ende Februar in Verona – das Markenzeichen ist Leonardo da Vincis Mona Lisa, aus Pellets und nicht aus Ölfarben © HS Holzexport Schuster

Bekanntheitsgrad ausgebaut

Ein Artikel von DI Johanna Schnaubelt (für Timber-Online bearbeitet) | 11.04.2012 - 09:29
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HS Holzexport Schuster-Messestand auf der Progetto Fuoco Ende Februar in Verona – das Markenzeichen ist Leonardo da Vincis Mona Lisa, aus Pellets und nicht aus Ölfarben © HS Holzexport Schuster

Die Progetto Fuoco Ende Februar in Verona zählt zu den wichtigsten Messen für alternative Energie – speziell für das Thema Heizen – in Italien.
Von der Veranstaltung, die im Zweijahresrhythmus stattfindet, nicht mehr wegzudenken ist HS Holzexport Schuster, Innsbruck. „Die Messe war, wie schon in früheren Jahren, sehr gut besucht“, berichtet Michael Sebastian Jenewein, der gemeinsam mit Dr. Carl-Erik Torgersen die Geschäftsleitung innehat. „Man spricht von über 70.000 Besuchern, die sehr interessiert waren.“ Für den Holzexporteur hat diese Messe, wie schon vor zwei Jahren, einerseits ein gutes Feedback der bestehenden Kunden und andererseits viele und wichtige Neukontakte gebracht. Jenewein ist davon überzeugt, dass sein Unternehmen durch das Ausstellen weiteren Bekanntheitsgrad in Italien erreicht hat.
Das Pelletsgeschäft 2011 war laut Jenewein aufgrund der Rohstoffpreise von hohen Sommerpreisen geprägt, die den Markteintritt ausländischer Produkte aus Frankreich, Kanada und Osteuropa erleichterten. Im Herbst kam es aufgrund der hohen Temperaturen zu einem Herbstloch.
„Der Saisonpreis blieb somit auf Vorsaisonbasis, wenn nicht geringfügig darunter“, erklärt Jenewein. „Dennoch hatte die Branche Glück im Unglück: Kälteeinbruch im Februar 2012, welcher zumindest zu einem Lagerabbau bei unseren Kunden führte. Dadurch ist es gelungen, dass zumindest eine Sommereinlagerung in Erwägung gezogen wird und nicht, wie 2007, erst im Herbst aufgrund der noch verbliebenen Mengen gekauft wurde.“
Das HS Holzexport Schuster-Team geht davon aus, dass 2012 von der Liquidität der Endkunden geprägt sein wird. Dies hat zur Folge, dass der Endkonsument seine Ware sackweise pro Woche kauft und nicht, wie früher im Sommer, einen Vorrat (eine oder mehrere Paletten) anlegen wird. „Das bedeutet, dass die Lagerkapazitäten beim Endkunden verloren gehen werden und dadurch die Sommereinlagerung geringer werden dürfte“, gibt Jenewein zu bedenken. „Die Bedarfszahlen von Italien mit etwa jährlich 1,3 Mio. t Pellets mögen sicherlich stimmen. Dennoch sollte man die Faktoren Kälte, Öl- und Gaspreis sowie die Länge des Winters nicht außer Acht lassen.“ Der Italienmarkt im Allgemeinen zeigt auch in den ersten Monaten eine große Kaufzurückhaltung. Der Bauholz- und der Verpackungsbereich werden ebenfalls von der Kundenliquidität abhängen. „Der Pelletsmarkt im Speziellen wird geprägt sein von Schwierigkeiten im Sommerverkauf, da aufgrund der hohen Rohstoffkosten und des vorjährigen Einheitspreises ein deutlich abgesenkter Sommerpreis nicht möglich sein wird“, unterstreicht Jenewein.
In den vergangenen Jahren konnte HS Holzexport Schuster mit der Eigenmarke den Marktanteil vergrößern und dadurch für die Lieferanten eine zweite Absatzschiene schaffen. „Es können Mehrmengen abgesetzt werden, ohne die eigenen Absatzkanäle zu überhäufen“, unterstreicht Jenewein. „2011 war mengen- und umsatzmäßig sehr gut und wir hoffen auf eine Steigerung in diesem Jahr, wenn es auch mit der wirtschaftlichen Situation Italiens nicht zum Besten steht und der Sparkurs der italienischen Regierung in Zukunft Einfluss auf die Einkaufspolitik unserer Kunden haben wird.“