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Mit vier Plakatsujets betont proHolz Bayern die Vorteile der Holznutzung im Freistaat © proHolz Bayern

Bayerns Holz bewegt

Ein Artikel von Hannes Plackner | 25.09.2014 - 09:30
Klimaschutz und CO2-Reduktion sind zwei Themen, die von proHolz Bayern im Sommer aktiv lanciert wurden. Mit gutem Grund: Die Forst- und Holzwirtschaft ist die einzige Branche des Freistaats, die massiv und dauerhaft CO2 bindet. 45 % der CO2-Emissionen Bayerns werden durch die Holznutzung kompensiert. Und da ist noch Luft nach oben, denn Bayern ist Europameister beim Holzvorrat. Das sind die Ergebnisse einer Studie der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft in Freising, die proHolz Bayern im Rahmen der Kampagne „Holz bewegt“ aufgreift.

Von Generationen bis zum ländlichen Raum

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Mit vier Plakatsujets betont proHolz Bayern die Vorteile der Holznutzung im Freistaat © proHolz Bayern

Der Startschuss für die erste Kampagne „Holz bewegt“ fiel auf der Interforst 2014. Ein 120 m2 großer Gemeinschaftsstand versammelte dort die wichtigsten Vertreter der bayerischen Forstwirtschaft: das Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, die Bayerischen Staatsforsten und den Bayerischen Waldbesitzerverband. Dort stellt proHolz Bayern die vier Bildmotive der Kampagne vor: Generationen, ländliche Räume, Klima und Zukunft rücken die klimapositiven Effekte nachhaltiger Waldbewirtschaftung und Holzverwendung in den Fokus. Ein QR-Code auf den Plakaten – die auch als Anzeigenmotive geschaltet werden können – führt auf die Website. Die Seite vermittelt die wichtigsten Fakten und Argumente der Forst- und Holzwirtschaft zum Klimaschutz. Sie zeigt übersichtlich die Ergebnisse der von Prof. Dr. Hubert Röder, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, und der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft in Freising erstellten Studie. Mit dieser wird erstmals deutlich, welchen enormen Wert Bayerns Holz für die Klimabilanz hat.

Bewirtschaftung und Verwendung

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Die Botschaft transportieren: proHolz Bayern-Projektleiterin Dr. Ines Heinrich im Gespräch mit einem Interessenten © Johannes Plackner

Wald und Holzprodukte speichern in Bayern 2,7 Mrd. t CO2 und damit den gesamten CO2-Ausstoß Bayerns der vergangenen 30 Jahre. Die Bewirtschaftung des Waldes hat in Bayern zu folgenden Klimaschutzeffekten geführt:
    Bindung von 10 Mio. t/J CO2 im WaldBruttoeintrag von 13 Mio. t/J CO2 im HolzproduktespeicherSubstitution von 22 Mio. t/J CO2 durch die stoffliche und energetische Holznutzung
Alleine in Bayern werden durch die Verwendung von Holz 35 Mio. t CO2-Emissionen vermieden, rechnet proHolz Bayern vor. Der Wald nimmt durch sein Wachstum kontinuierlich CO2 auf – aber dieser Speicher ist begrenzt. Wachstum und Zersetzung sind im Klimaxstadium gleich groß. Der Wald wirkt dann nicht mehr weiter als Kohlenstoffsenke. Damit das nicht passiert, muss das Holz genutzt werden. Dadurch bleibt der Wald jung, wüchsig und leistungsfähig für die Aufnahme von CO2. Eingeschlagenes Holz und daraus hergestellte Produkte speichern den Kohlenstoff während der Lebensdauer.
Die Aussage ist klar: „Bewirtschaftete Wälder schützen das Klima effektiver als ein nicht bewirtschafteter Wald. Die Bindung von CO2 in Holzprodukten und die Substitution haben einen zweieinhalbmal größeren Effekt als die CO2-Speicherung im Wald allein.“

Autoverkehr wird kompensiert

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Holz bannt nicht nur CO2, sondern auch Zuschauer: Der 120?m2 große Gemeinschaftsmessestand auf der Interforst war gut besucht © proHolz Bayern

Noch einen beeindruckenden Vergleich hat die proHolz-Organisation auf Lager: Durch die Holznutzung in Bayern wird mehr CO2 aus der Atmosphäre gebunden, als der gesamte Straßenverkehr in Bayern produziert. Diese Leistung lasse sich noch steigern, ist man bei proHolz Bayern überzeugt – durch aktive Forstwirtschaft, bevorzugte Holzverwendung bei der energetischen Sanierung und eine weitere Steigerung des Holzbauanteils bei Neubauten. Deshalb macht sich der Verband mit der Kampagne „Holz bewegt“ für Holz als Beitrag zum Gelingen von Klimaschutz und Energiewende stark. Der Einsatz des klimafreundlichen und energieeffizienten Bau- und Rohstoffes soll gefördert und das Verständnis für die Bedeutung der Waldbewirtschaftung erneuert werden.
„Die Interforst war für proHolz Bayern eine gute Plattform, um über die Klimaschutzeffekte der Forst- und Holzwirtschaft zu informieren. Denn vielen ist bisher noch nicht bewusst, dass wir mit Holz einen wichtigen Beitrag zur Lösung unserer Zukunftsaufgaben in der Hand haben“, erklärt Alexander Kirst, Vorsitzender von proHolz Bayern.