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Ralf Pollmeier, Geschäftsführer von Pollmeier Massivholz © Pollmeier

Baubuche: Regelbetrieb ab Jahresende geplant

Ein Artikel von Hannes Plackner | 30.09.2014 - 15:18
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Ralf Pollmeier, Geschäftsführer von Pollmeier Massivholz © Pollmeier

Ralf Pollmeier investierte in den vergangenen Jahren über 100 Mio. € in sein Projekt „Baubuche“. In Creuzburg werden Buchenfurniere zu Balken verklebt. Bei der Inbetriebnahme gab es aber Verzögerungen.

Holzkurier: Inwiefern ist das Werk in Creuzburg schon in Betrieb?
Ralf Pollmeier: Bei der Inbetriebnahme mussten wir feststellen, dass die Verarbeitung von Laubholz zu Furnierschichtholz deutlich schwieriger ist als die von Nadelholz. Die Anforderungen an die Präzision der Prozesse sind um ein Vielfaches höher. Daraus ergeben sich Herausforderungen, die zu einer komplizierteren und deutlich längeren Inbetriebnahmephase führen. Derzeit erfolgt die Inbetriebnahme in laufender Produktion.

HK: Wann beginnt der Regelbetrieb?
Pollmeier: Wir gehen davon aus, diesen zu Jahresende aufzunehmen.

HK: Welche Produktionsmenge wäre im Maximalbetrieb möglich?
Pollmeier: Das Volumen bei Dreischichtbetrieb inklusive Wochenenden liegt bei 150.000 bis 180.000 m³ Baubuche.

HK: Gilt die ursprüngliche Kalkulation von „unter 700 €/m³“ für Balken noch?
Pollmeier: Die Preise stehen mittlerweile fest. Baubuchenträger kosten, abhängig vom Querschnitt, rund 700 €/m³. Große Querschnitte liegen deutlich darunter.

HK: Wie sind Ihre Praxiserfahrungen?
Pollmeier: Die ersten Baubucheprodukte sind mittlerweile ausgeliefert und verbaut. Von den Kunden erhalten wir durchgehend sehr positive Rückmeldungen. Sie sind froh darüber, die durch die längere Inbetriebnahme verursachten - und nicht unerheblichen – Terminverschiebungen in Kauf genommen zu haben. Die Baubuche wird als ein besonderer, architektonisch sehr ansprechender Werkstoff wahrgenommen. Erste Vergleichsrechnungen an konkreten Projekten zeigen, dass sich Baubuche durch den sparsamen Materialeinsatz kostenneutral verhält. Die Verarbeitung bietet zwar einige Herausforderungen, wird aber grundsätzlich als unproblematisch empfunden.

HK: Wie geht es weiter?
Pollmeier: Trotz der schwierigen und langwierigen Inbetriebnahme sind wir im Hinblick auf die Zukunft sehr optimistisch. Wir erhalten viele Projektanfragen aus ganz Europa. Das Interesse an Baubuche vonseiten der Planer und Bauherren übersteigt unsere Erwartungen deutlich.