BHKW Klagenfurt wackelt nach wie vor

Ein Artikel von Christoph Zeppetzauer (für Timber-Online bearbeitet) | 07.07.2014 - 08:22
Das Landesverwaltungsgericht Kärnten hat dem Kraftwerk Klagenfurt kürzlich die Betriebsanlagengenehmigung entzogen, berichtet die Presse vom 6. Juli. Das Projekt soll ab 2015 die Wärmeversorgung für 20.000 Haushalte in Klagenfurt übernehmen und ein sich derzeit noch in Betrieb befindliches fossiles Kraftwerk ablösen.

Neben Widerständen aus der Holzbranche (der Holzkurier berichtete) gibt es jetzt auch Widerstand in der Politik. Bei dem von der RZ-Gruppe geplanten Kraftwerk war ursprünglich eine Dimensionierung von 70 MW angedacht, später jedoch auf unter 50 MW reduziert worden. Damit fällt eine Umweltverträglichkeitsprüfung weg.

Das sei „keine Umgehung einer UVP“, sagt Romed Karré, Geschäftsführer der Klagenfurter Stadtwerke, die den Wärmeliefervertrag mit RZ Pellets abgeschlossen haben, in der Presse. Aber die Geschichte der (gescheiterten) Vorgänger-Projekte habe gezeigt, „dass so eine Prüfung in Kärnten 7,5 Jahre dauert.

Der hohe Betrag, den das Kraftwerk aus Fördertöpfen des Landes bekäme, würde außerdem für einige Zeit kleinere regionale Projekte im Bundesland auf Eis legen. Das wiederum sei der Kärntner Landesregierung ein Dorn im Auge.