13898824333891.jpg

Der binderholz-Standort mit der MDF-Produktion in Hallein wird mit Ende März geschlossen © binderholz

Aus für Binderholz in Hallein – 111 Mitarbeiter betroffen

Ein Artikel von Birgit Koller (für Timber-Online bearbeitet) | 16.01.2014 - 15:22
13898824333891.jpg

Der binderholz-Standort mit der MDF-Produktion in Hallein wird mit Ende März geschlossen © binderholz

Die Binderholz Gruppe legt den Standort der MDF Hallein mit Ende März 2014 still. Die Mitarbeiter wurden heute im Rahmen einer internen Betriebsversammlung über diesen Schritt informiert. „Wir bedauern die Schließung des MDF-Werks“, erklärt Hans Binder, Eigentümer und Geschäftsführer der Binderholz Gruppe.
Man habe in den vergangenen Jahren alles unternommen, um die Werksschließung abzuwenden. „Letztlich war aber der wirtschaftliche Druck in der Holzwerkstoffindustrie viel zu groß und die Billigkonkurrenz zu stark“, gibt Binder als Grund für das Aus in Hallein an.

Laut Binder sei keine Entschärfung der angespannten Marktsitutation bei MDF-Platten in Sicht. MDF Hallein wurde 1999 durch die Binderholz Gruppe mit Stammsitz in Fügen, Tirol, gegründet. Der Standort kämpfte mit sehr hohen Kosten für Industrieholz und Hackgut. „Zudem findet eine verstärkte Abwanderung der Möbel- und Fußbodenindustrie von Westeuropa nach Osteuropa und Fernost statt – wodurch bedeutende Abnehmer der MDF Hallein wegfallen", ergänzt Binder.
In den vergangenen Jahren gab es bereits Restrukturierungsmaßnahmen durch die Binderholz Gruppe und das finanzierende Kreditinstitut. Trotz dieser Bemühungen konnte das Unternehmen den Turnaround aufgrund der anhaltend schlechten Rahmenbedingungen nicht schaffen.
Von der Werksstilllegung sind 111 Mitarbeitern betroffen. Binderholz will diese – soweit möglich – innerhalb der Gruppe weiter beschäftigen. „In den anderen Fällen wird man bei der Arbeitssuche in der Region behilflich sein“, beteuert Binder. Der Geschäftsführer strebt nach einer geordneten Schließung bei der alle noch offenen Forderungen ordnungsgemäß beglichen beziehungsweise ausstehende Lieferungen planmäßig durchgeführt werden, betont Hans Binder.