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Gruppenfoto: (v. li.) Wettkampfteilnehmer Hubert Freinschlag, Landesinnungsmeister Oberösterreich Richard Hable, Wettkampfteilnehmer Rupert Ebner, Modellzeichner Peter Ebner, Teilnehmer Bernhard Häusler, Landesinnungsmeister Steiermark Oskar Beer, Trainer Karl Pressl und Ersatzmann René Nösterer © Wolfgang Veigl

Auf geht´s, Buam!

Ein Artikel von Michael Reitberger | 19.03.2014 - 08:26
Sie trainieren nunmehr seit gut zwei Jahren und sind voller Tatendrang und Aufregung bezüglich ihres ersten großen Auftritts: Die Rede ist vom Österreichischen Nationalteam der Zimmerer, das von 3. bis 6. April zur Europameisterschaft der Zimmerer nach Grenoble in Frankreich fahren wird.

Engagiertes Team will aufs Stockerl

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Gruppenfoto: (v. li.) Wettkampfteilnehmer Hubert Freinschlag, Landesinnungsmeister Oberösterreich Richard Hable, Wettkampfteilnehmer Rupert Ebner, Modellzeichner Peter Ebner, Teilnehmer Bernhard Häusler, Landesinnungsmeister Steiermark Oskar Beer, Trainer Karl Pressl und Ersatzmann René Nösterer © Wolfgang Veigl

Trainer Karl Pressl durfte am Holzbau-Parlament in Salzburg seine Mannschaft zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentieren. Diese besteht aus dem Oberösterreicher Hubert Freinschlag sowie den Steirern Rupert Ebner und Bernhard Häusler.
Ein weiterer Oberösterreicher, René Nösterer, fungiert als Ersatzmann. Mit im Team sind zudem Landesinnungsmeister Oberösterreich Richard Hable als Experte und der Bundeslehrlingswart-Stellvertreter Peter Ebner als Modellzeichner. Letzterer glänzte schon 2009 auf der Weltmeisterschaft im kanadischen Calgary auf dem dritten Platz.
„Das werden drei Tage höchster Anspannung für unser Team“, weiß Pressl. „Vom ersten bis zur Mitte des zweiten Tages müssen unsere Jungs den Aufriss zeichnen. Dann wird dieser auf die Hölzer übernommen. Nach dem Abbinden folgt am letzten Tag der Zusammenbau. Jeweils dazwischen bewertet eine Kommission die Leistung. Alle Teilnehmer müssen genauestens arbeiten. Die Kommission verzeiht nicht den geringsten Fehler. Nacharbeiten sind ausgeschlossen.“

Für Zimmererberuf Werbung machen

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Trainer Karl Pressl wünscht sich von ganzem Herzen eine Goldmedaille in Grenoble © Wolfgang Veigl

Trotz der enormen Anstrengungen, die das Team auf sich nimmt, ist sich Landesinnungsmeister Hable sicher: „Mit unserem Auftritt erreichen wir mehr, als nur einen Wettbewerb zu bestreiten. Es gilt, das mediale Interesse auch außerhalb der Branche zu erwecken, um für unseren Beruf und unsere Profession Werbung zu machen und Fürsprache zu erhalten. Ohne das großzügige Sponsoring unserer Partnerfirmen wäre das in der Form nicht machbar.“ Das kann auch Trainer Pressl bezeugen: „Um bei so einem Wettbewerb bestehen zu können, ist gutes Werkzeug Grundvoraussetzung. Dank unserer Sponsoren hat sich die Qualität des Werkzeugs extrem verbessert. So schaffen wir es diesmal hoffentlich, nicht nur Deutschland, Frankreich oder die Schweiz, sondern alle auf einmal zu schlagen.“ Die Holzbauathleten müssen sich in Grenoble der Team- und Einzelbewertung stellen. Der Beste unter ihnen darf dann 2015 nach São Paulo fliegen, wo er Österreich bei der Weltmeisterschaft vertritt. Zuvor findet aber zu Hause noch ein Wettbewerb statt: Zum ersten Mal wird von 20. bis 22. November in Salzburg die Staatsmeisterschaft der Zimmerer ausgetragen. Der dortige Gewinner kann sich damit das Ticket zur übernächsten Europameisterschaft 2016 sichern. Die Redaktion des Holzkurier wünscht der Mannschaft viel Erfolg.