14144867490745.jpg

Betriebsleiter Bernhard Tauchner: Am Computer kann er alle Vorgänge der Pelletieranlage überwachen © Günther Jauk

Auf engem Raum

Ein Artikel von Günther Jauk | 28.10.2014 - 09:57
14144867475741.jpg

Die Pelletieranlage wurde platzsparend unter dem Trockenspansilo installiert © Günther Jauk

Entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens ist es, die Wertschöpfung im eigenen Betrieb möglichst groß zu halten, sprich seine Produkte bestmöglich zu veredeln. Dieses einfach klingende Prinzip ist in der Praxis jedoch nicht so leicht umzusetzen. In vielen Fällen scheitert es schon am nicht vorhandenen Platz. „Die kompakte Bauweise mit nur einer Zerkleinerungsstufe war eines der wichtigsten Argumente, warum wir uns für eine Lösung von Knoblinger entschieden haben“, erläutert Geschäftsführer Günter Schmidt. Die Anlage musste zwischen dem bestehenden KWK-Werk und einem weiteren Gebäude Platz finden. Eine Zerkleinerungsstufe bedeutet, dass der Rohstoff direkt bei der Nasszerspanung auf pelletierfähige Größe gebracht wird.
„Das Zusammenfassen der Zerkleinerungsschritte bringt neben einer Platz- natürlich auch eine finanzielle Einsparung“, erklärt Johannes Waselmayr, Verkaufs- und Projektingenieur bei Knoblinger. Durch das Wegfallen der Trockenvermahlung kann auch die Brandgefahr reduziert werden. Weitere platzsparende Maßnahmen waren der Bau der Pelletieranlage unter dem Trockenspansilo sowie die Errichtung der Lkw-Befüllstation unter dem Pelletssilo.

Flexibler Rohstoffeinsatz

14144867490745.jpg

Betriebsleiter Bernhard Tauchner: Am Computer kann er alle Vorgänge der Pelletieranlage überwachen © Günther Jauk

Als Rohstoff verwendet Schmidt das eigene Sägerestholz. Das gleichzeitige Zerkleinern, Trocknen und Pelletierten von Partikeln unterschiedlicher Größe und Holzfeuchte stellen laut Waselmayr für die Anlage kein Problem dar. Für die Rohstoffaufgabe stehen zwei Bunker zur Verfügung. „So können wir unterschiedliche Rohstoffe bei Bedarf auch beliebig zusammenmischen“, erläutert Betriebsleiter Bernhard Tauchner. Die Wärme für den Bandtrockner, ein Modell von Stela Laxhuber, stammt vom angrenzenden KWK-Werk.
„Durch das Pelletswerk können wir mehr Restwärme der KWK-Anlage sinnvoll nutzen und so die Wertschöpfung unseres Unternehmens erhöhen“, freut sich Schmidt. Die mögliche Nutzung der Restwärme war für Schmidt ein wichtiges Anschaffungskriterium.

Versprechen gehalten

Die gesamte Anlage wurde bis auf die beiden Silos (Trockenspansilo, 500 t Pelletssilo) und den Bandtrockner schlüsselfertig von Knoblinger geplant und geliefert. Mit Jahresbeginn wurde die Produktion gestartet. Ausgelegt ist die Anlage auf 15.000 t/J. Schmidt zeigt sich mit der Anlage sehr zufrieden: „Mittlerweile, nach der Einlaufphase, läuft alles einwandfrei. Sämtliche Versprechen von Knoblinger wurden eingehalten.“ „Beim Start einer Pelletieranlage müssen viele Faktoren eingestellt und der Betreiber muss mit der Anlage vertraut gemacht werden“, erklärt Waselmayr und führt weiter aus: „Dies funktioniert nur, wenn sich der Hersteller auch nach der Errichtung eingehend um seine Kunden kümmert, und genau das machen wir bei Knoblinger.“