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So wird das Holzhotel Forsthofalm bei seiner Wiedereröffnung am 1. August aussehen - noch ist hier Salzburgs größte Holzbaustelle auf 1050?m Seehöhe © W2 Manufaktur/www.zuchna.at

Auf der Alm, da gibt‘s kan Leim

Ein Artikel von Hannes Plackner (für Timber-Online bearbeitet) | 04.07.2013 - 16:58
Lokalaugenschein in Leogang. Die Forststraße windet sich steil den Hang im Salzburger Pinzgau hinauf. Hätten unten nicht schon die Schilder zum „Holzhotel Forsthofalm“ gedeutet, man könnte sich in einem kaum erschlossenen Alpental wähnen. Doch dann öffnet sich der Bergwald und gibt den Blick auf Salzburgs aktuell größte Holzbaustelle preis. Auf 1050 m Seehöhe montiert Holzbau Meiberger, Lofer, den neuen Flügel des Pistenhotels. Im Winter können die Gäste direkt vom Schihang in ihre Unterkunft abschwingen – und dann den Urlaubstag im Luxus des Ökoholzbaus ausklingen lassen. Geplant haben das imposante Bauwerk die Architekten von W2 Manufaktur aus Leogang.

Bau wird stolz auf Pressekonferenz gezeigt

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So wird das Holzhotel Forsthofalm bei seiner Wiedereröffnung am 1. August aussehen - noch ist hier Salzburgs größte Holzbaustelle auf 1050?m Seehöhe © W2 Manufaktur/www.zuchna.at

Das vom Holzkurier als Holzbaubetrieb des Jahres 2013 ausgezeichnete Unternehmen ist ganz offensichtlich stolz auf das Projekt. Meiberger lud sogar zu einer Pressekonferenz ins Holzhotel.
Zwei Fernsehteams sowie alle relevanten Tageszeitungen folgten – und waren beeindruckt. Bauherr Markus Widauer erzählte, warum er nach 2009 erneut einen Hotelflügel in Thoma-Holz100-Massivholzbauweise von Meiberger errichten ließ. Die edle und natürliche Holzbauweise kommt bei den Gästen einfach gut an. Und das zahlt sich aus. Zu 70 % der Zeit sei sein Hotel voll ausgelastet. Damit künftig noch mehr Sommer- wie Wintergäste entspannen können, mussten sich zuvor die Meiberger-Mitarbeiter aber ordentlich anstrengen.

Siebengeschosser am Hang

Die Konstruktion streckt sich über beeindruckende sieben Geschosse – eine Herausforderung für Geschäftsführer Walter Meiberger. Die Werkstätte seines Unternehmens liegt 16 km Luftlinie entfernt und 500 Höhenmeter tiefer. Dort erfolgten die akribische Planung sowie die Vorfertigung der dämmenden Außenhülle in gewohnter Meiberger-Qualität. Die Massivholzelemente kamen abgebunden von Thoma aus Stadl an der Mur. „Wichtig bei so einem Projekt sind Werkplanung und Logistik“, betont Meiberger.
Vom Wetter her war der Bau nicht gesegnet. Nach dem langen Winter kam ein verregneter Frühling, der im Pinzgau gar zu Muren und Überschwemmungen führte. Aller Unbill zum Trotz schaffte Meiberger Ladung um Ladung heran. Die Monteure verschraubten sie und stellten den Rohbau in nur drei Monaten fertig. Für den Bauherrn ist die schnelle Errichtung finanziell wertvoll. „Bei herkömmlicher Bauweise muss ich eine Sommersaison zusperren. Dank des Holz es ist nur eine Zwischensaison wegen Bauarbeiten geschlossen“, sagt Widauer. Ab 1. August ist das Hotel wieder geöffnet.
Den hochwertigen Massivholzbau beherrscht kaum jemand so souverän wie Meiberger. Dessen (außergewöhnlich schöne) Homepage zeigt eine Reihe von Projekten, die belegen, dass hohe Qualität und Holzbau ein perfektes Paar bilden.