Im 1. Halbjahr meldeten 1650 Unternehmen in Österreich Insolvenz an. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutet dies ein leichtes Plus von 1 %, meldet der Kreditschutzverband (KSV) 1870. Die Verbindlichkeiten von 1,067 Mrd. € liegen dabei um 7 % unter dem 1. Halbjahr 2013 (exklusive der Alpine-Großpleite).
Die Entwicklung in den Bundesländern ist unterschiedlich: Während beispielsweise die Insolvenzen in Vorarlberg auf 92 um fast 30 % und in der Steiermark auf 452 um 15 % zunahmen, gab es im Burgenland mit 103 Insolvenzen deutlich weniger (–12,7 %).
In der Branchenentwicklung gibt es laut KSV1870 in den vergangenen Jahren nur marginale Unterschiede. Die Bauwirtschaft lande aufgrund Zahl und Größe der Betriebe immer unter den Top 3. Der KSV1870 weist für die Bauwirtschaft im 1. Halbjahr 531 Fälle mit Passiva in der Höhe von 196,1 Mio. € aus. „Sämtliche Versuche, die Bauwirtschaft aus dem Insolvenzeck zu befreien, dürfen als gescheitert angesehen werden“, sagt Insolvenzexperte Dr. Hans-Georg Kantner. „Auch wenn seit Langem die Initiative ,Baufair‘ gegen Unsitten der Billigstbietervergabe ankämpft – solange eine Qualitätsvergabe vom Gesetzgeber nicht zwingend vorschrieben wird, ändert sich vor allem bei öffentlichen Auftraggebern nichts.“ Die Großinsolvenz der Alpine Bau im Vorjahr habe der österreichischen Öffentlichkeit vor Augen geführt, wohin Expansion eines Billigstbieters führen könne.
Mit den vorläufigen Zahlen für das 1. Halbjahr sei ersichtlich, dass der Abwärtstrend bei den Insolvenzen in Österreich ein Ende gefunden habe. Durch die zaghaft anspringende Konjunktur darf weiterhin mit einem verhaltenen Insolvenzgeschehen gerechnet werden. Im Gesamtjahr 2014 geht der KSV1870 von einem Zuwachs der Involvenzen von 2 bis 3 % aus. ‹
Die Entwicklung in den Bundesländern ist unterschiedlich: Während beispielsweise die Insolvenzen in Vorarlberg auf 92 um fast 30 % und in der Steiermark auf 452 um 15 % zunahmen, gab es im Burgenland mit 103 Insolvenzen deutlich weniger (–12,7 %).
In der Branchenentwicklung gibt es laut KSV1870 in den vergangenen Jahren nur marginale Unterschiede. Die Bauwirtschaft lande aufgrund Zahl und Größe der Betriebe immer unter den Top 3. Der KSV1870 weist für die Bauwirtschaft im 1. Halbjahr 531 Fälle mit Passiva in der Höhe von 196,1 Mio. € aus. „Sämtliche Versuche, die Bauwirtschaft aus dem Insolvenzeck zu befreien, dürfen als gescheitert angesehen werden“, sagt Insolvenzexperte Dr. Hans-Georg Kantner. „Auch wenn seit Langem die Initiative ,Baufair‘ gegen Unsitten der Billigstbietervergabe ankämpft – solange eine Qualitätsvergabe vom Gesetzgeber nicht zwingend vorschrieben wird, ändert sich vor allem bei öffentlichen Auftraggebern nichts.“ Die Großinsolvenz der Alpine Bau im Vorjahr habe der österreichischen Öffentlichkeit vor Augen geführt, wohin Expansion eines Billigstbieters führen könne.
Mit den vorläufigen Zahlen für das 1. Halbjahr sei ersichtlich, dass der Abwärtstrend bei den Insolvenzen in Österreich ein Ende gefunden habe. Durch die zaghaft anspringende Konjunktur darf weiterhin mit einem verhaltenen Insolvenzgeschehen gerechnet werden. Im Gesamtjahr 2014 geht der KSV1870 von einem Zuwachs der Involvenzen von 2 bis 3 % aus. ‹
| Bundesland | Fälle 2014 | Fälle 2013 | Veränderung in % | Passiva 2014 in Mio. Euro | Passiva 2013 in Mio. Euro |
|---|---|---|---|---|---|
| Wien* | 856 | 834 | 2,6 | 323 | 2.768 |
| Niederösterreich | 448 | 449 | –0,2 | 125 | 209 |
| Burgenland | 103 | 118 | –12,7 | 92 | 28 |
| Oberösterreich | 328 | 348 | –5,7 | 114 | 205 |
| Salzburg | 178 | 179 | –0,6 | 62 | 45 |
| Vorarlberg | 92 | 71 | 29,6 | 22 | 30 |
| Tirol | 196 | 205 | –4,4 | 58 | 67 |
| Steiermark | 452 | 392 | 15,3 | 179 | 190 |
| Kärnten | 196 | 223 | –12,1 | 92 | 204 |
| Gesamt | 2.849 | 2.819 | 1,1 | 1.067 | 3.746 |
