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Symbolfoto © Martina Nöstler

An Boden verloren FEP meldet Rückgang in 2012

Ein Artikel von Martina Nöstler | 17.06.2013 - 13:57
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Symbolfoto © Martina Nöstler

Ein Produktionsvolumen von 68,3 Mio. m² Parkett meldet der Verband der Europäischen Parkettindustrie (FEP) in 2012 unter seinen Mitgliedsbetrieben. Damit ist die Produktion der FEP-Mitglieder nach einem Anstieg um 4,41 % 2010 sowie 1,6 % 2011 wieder um 4,7 % zurückgegangen. Nur 2009 lag das Volumen mit 67,5 Mio. m2 noch darunter – der tiefste Wert seit 1999. Vor fünf Jahren meldeten die FEP-Mitglieder hingegen die höchste Produktion: 100,3 Mio. m².
Die Gesamterzeugung in Europa (FEP-Länder plus EU-Staaten außerhalb der FEP-Region) lag im vergangenen Jahr bei 75 Mio. m².

Länder im Vergleich

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Anteil an der Gesamtproduktion unter den FEP-Mitgliedsländern: Deutschland führt mit 15,2% die Spitze an © FEP

Mit einem Produktionsanteil von fast 19 % (12,95 Mio. m²) ist Polen das größte FEP-Mitgliedsland. Gegenüber 2011 konnte Polen seinen Ausstoß damit um 4 % erhöhen, Deutschland belegt mit 15,2 % (10,4 Mio. m²; +0,5 % gegenüber 2011) Platz zwei. Auf den weiteren Rängen folgen Schweden mit einem Anteil von 13,3 % (9,08 Mio. m²; –3,2 %) und dann Österreich mit 12,1 % (8,3 Mio. m²; +0,5 %). Noch über der 10 %-Marke liegt Frankreich (10,7 %; 7,3 Mio. m²; –3,9 %).
Einen großen Produktionsrückgang gab es im vergangenen Jahr beispielsweise in Italien. Der Verband meldet –15 % auf 3,3 Mio. m². Ein Minus von 10 % auf ein Volumen von 4,6 Mio. m² mussten die spanischen Parketthersteller 2012 hinnehmen.

Deutschland größter Verbraucher

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Beim Bedarf ist Deutschland ebenfalls führend: 24% betrug der Anteil im vergangenen Jahr © FEP

Der Bedarf in der FEP-Region ging 2012 ebenfalls zurück: Der Verband meldet ein Minus von 5,9 % gegenüber 2011 auf 87,51 Mio. m². Mit einem Anteil von 24 % (21 Mio. m²) verteidigte Deutschland 2012 seine Position auf Platz eins und legte im Vergleich zum Vorjahr um 1,6 % zu. Die Plätze zwei und drei gehen an Frankreich mit einem Anteil von 14,3 % (12,5 Mio. m²; –4,4 % zu 2011) und Italien mit 9,32 % (8,2 Mio. m²; –15 %). Wie auch bei der Produktion, ist Österreich beim Parkettverbrauch auf Platz vier mit 8,5 % (7,5 Mio. m²; +2 %).
Wie schon in den vergangenen Jahren, ist das Spitzenprodukt der Hersteller das Mehrschichtparkett mit einem Anteil von 78 % an der Gesamtproduktion: 20 % nehmen die Massivdielen ein, 2 % das Mosaikparkett.
Ebenso seit Jahren unangefochten an der Spitze ist die beliebteste Holzart: Eiche. Fast 70 % aller Parkettböden werden daraus gefertigt, meldet der Europäische Parkettverband. Weit abgeschlagen befinden sich auf den Plätzen zwei bis vier die tropischen Holzarten, Esche sowie – die bis vor einigen Jahren stark dominierende – Buche mit jeweils einem Anteil von rund 6 %.

Aussicht

Aufgrund der volatilen wirtschaftlichen Entwicklung ist es laut FEP schwierig, handfeste Prognosen für 2014 abzugeben. Seit der Krise in der Parkettindustrie Anfang 2008 habe sich die Branche aber als robust erwiesen und sei in der Lage, mit unzähligen Widrigkeiten fertig zu werden. Es sei sogar gelungen, den Marktanteil unter konkurrierenden Materialien zu festigen. Die Qualität echter Holzböden sei nach wie vor in Mode und die Innovationen bei Technik und Design machen die wachsende Vielfalt an Parkettprodukten immer besser und attraktiver für den Endverbraucher.