Von der Säge zum „Partner des Zimmerers“
Natürlich verarbeitet die Anlage Massivholzplatten, Dreischichtplatten, Span-, OSB- und Faserplatten. Aber auch mit mineralischen Bestandteilen hat sie kein Problem. Witholz konfektioniert Gipskarton- und Gipsfaserplatten ebenso wie Faserzementplatten und Eternit. Auch die immer beliebter werdenden Holzfaserdämmplatten kommen, auf den Millimeter genau zugeschnitten, aus der Maschine.
Teile werden beschriftet und bedruckt
Die SPM 2 beherrscht vierachsige Schnitte mit der leistungsfähigen Kreissäge. Sind geneigte Schrägschnitte nötig, greift die CNC-Spindel auf das fünfachsige Fräsaggregat zurück. Jegliche Konturen, Formen und Schriften lassen sich so in die Platte fräsen. Bei Bohrungen und Senkungen gibt es keine Durchmesserbeschränkungen.
Diese Fähigkeiten kamen zuletzt bei der Seebühne Bregenz zum Einsatz. Die Sitzstufen – gebogene Elemente für die kuppelförmige Bühnenplattform – wurden in Ühlingen-Birkendorf gemäß der CAD-Planungen exakt vorgefertigt. Am Bodensee mussten diese dann nur mehr versetzt werden. Häufig bindet Witholz Konstruktionshölzer und Platten für Indoorkletterwände ab. Dort ist kaum etwas im rechten Winkel. Doch die vielwinkeligen Plattenkanten und -ecken stellen nur die Sportler vor Herausforderungen – nicht Witholz. Der SPM 2 ist es nämlich egal, ob sie gerade oder auf Gehrung fräst.
Wenn spezielle Anforderungen an die Kante gelten – etwa im Sichtbereich – fertigt die Anlage auf Knopfdruck Fasen oder Nut- und Federprofile an. Fermacell und Gipskarton werden bei Bedarf mit Trockenbaukanten versehen.
Für die eindeutige Identifizierung und Individualisierung druckt Witholz Nummerierungen, Barcodebeschriftungen oder Kundenlogos aus. Natürlich sind auch Montagemarkierungen sinnvoll und werden häufig aufgebracht. Für den schonenden Umgang mit den Werkstoffen hat Witholz sogar ein Vakuumhebesystem von Balz, Langnau/CH, installiert (s. Holzkurier Heft 41/12, S. 29)
Viele Daten schon vorhanden
Die elektronische Datenverarbeitung bringt einen weiteren Vorteil. Ein Plattenoptimierungsmodul (Nesting) optimiert die Bauteile. Das gewährleistet den minimalen Verschnitt aus der Rohplatte. Bei bis zu 15,6 m2 großen Platten machen schon ein paar Prozent Verschnitteinsparung einen beträchtlichen Kostenvorteil aus.
Witholz bietet die Bearbeitungen von Massivplatten bis 42 mm an. Bei manchen Plattentypen sind 60 mm möglich.