Moderne Biomasse Nah- und Fernwärmeanlagen haben in allen Bundesländern Eingang gefunden: Österreich ist mit 694 Anlagen und einer Leistungskapazität von 822 MW europaweit führend. In der Regel werden damit verdichtete Ortskerne von Kleinstädten, Märkten und Dörfern, seltener Bezirksstädten versorgt.Mit Ende 2001 stehen in Niederösterreich 160 Fernwärmeanlagen mit 171 MW Gesamtleistung. Nur in der Steiermark gingen im selben Zeitraum mit 195 Stück und 201 MW Leistung Anlagen in Betrieb.Aufgrund der hohen Investitionskosten, insbesondere für die Fernwärmenetze werden größere Anlagen in Zukunft eher seltener realisiert werden. Der Trend geht heute hin zu kleineren Anlagen - „Mikronetzen” - und Nahwärme-Versorgungen. Hier kann bei einem kürzeren Leitungsnetz und geringem Platzbedarf bis zu 100% Waldhackgut eingesetzt und mit weniger Fördermittel ein effizienter Biomasseeinsatz gewährleistet werden.
1184 kW Durchschnitt. Durchschnittlich hat das typische österreichische Biomasse-Heizwerk 1184 kW (von wenigen 100 kW bis 7 MW). In Niederösterreich liegt die durchschnittliche Größenordnung mit 1070 kW etwas unter dem Österreichschnitt. Diese Kennziffer spiegelt - im Gegensatz zu den skandinavisch-großstädtischen Fernwärmeanlagen - die heimische Siedlungsstruktur wider.
Derzeit beschäftigen sich rund 60 kleinere und mittlere Unternehmen mit der Herstellung und Errichtung von Anlagen zur Nutzung der Biomasse. Eine gezielte Offensive und Steigerung des Einsatzes dieser heimischen Energiequelle würde beträchtliche Mehrinvestitionen auslösen und neue Arbeitsplätze in den ländlichen Regionen schaffen.